anläßlich des Vortrags verteilt und projiziert (11/2001 erweitert):
Statement zu der Behauptung, daß in Beschleunigern die Bewegungsabhängigkeit der Masse bewiesen würde, weil deren Anwachsen sie hindere, c zu überschreiten
Newtons 3. Axiom zeigt, daß Kraft eine Erscheinung der Wechselwirkung ist: Eine Kraft kann nur insoweit aufscheinen, als ihr Träger auf Widerstand trifft; daher gilt immer actio = reactio. Actio und reactio bedingen einander. Dadurch kann auch der masseärmere zweier Kombattanten, selbst wenn seine Massen gegen Null geht, max. nur die Geschwindigkeit des Stärkeren erreichen, denn mit der Synchronisation ihrer Bewegungen bricht ihre Wechselwirkung ab. Das ist auch in einem Synchrotron nicht anders. Das Tempo eines Mediums als Grenzgeschwindigkeit eines von ihm beschleunigten Objekts hat daher weder etwas mit der bewegten Masse, noch mit der Größe der Fließgeschwindigkeit, noch mit Art oder Höhe der eingesetzten Energie sondern einzig und allein mit dem zwangsläufigen Ende der Wechselwirkung bei Gleichlauf zu tun, z. B. von Feld und Teilchen. Gerade einen Physiker sollte auszeichnen, daß er soviel von Wechselwirkung versteht, daß er sich eine Grenzgeschwindigkeit nicht als Problem einreden läßt oder sie anderen einreden möchte. Ohne das Verständnis der Wechselwirkung, als dem Ursprung der Kräfte, gibt es keinen Zugang zur Wirklichkeit, also zu dem, was wirkt. Sie ist das Herzstück der physikalischen Wissenschaft, als Teil der Kunde vom Seienden, das wir uns daher um keinen Preis entreißen lassen sollten. Wohin der Verlust an Wirklichkeitsverständnis führt, zeigt die verbreitete Akzeptanz der hier untersuchten relativistischen Behauptung, von der Bewegungsabhängigkeit der Masse, die eine positivistische Pseudoerklärung ist, weil Einstein glaubte, ohne den angeblich "metaphysischen" Begriff der Kraft auskommen zu müssen. Um wirklich positivistisch zu sein, hätte er jedoch auf jede materielle "Erklärung" von Phänomenen verzichten müssen. Nur so hätte er Fehler vermeiden können. Doch es gibt nichts, was schon für sich selber eine "Kraft" ist, sondern mit dem Begriff der "Kraft" beschreiben wir - in Analogie zur Muskelkraft - lediglich das Einwirken von Körpern aufeinander in einer uns verständlichen Weise.
Den Anfängen einer Indoktrination zu wehren heißt, in keine Problemfalle zu laufen.
"Wie die meisten Einsteinkritiker hatte ich früh erkannt,
daß den relativistischen Schreibtischtheoretikern die physikalische Wirklichkeit völlig fremd ist."
Gotthard Barth
A N A N K E 1
von Roswitha Safar
Wir müssen
unser Verhältnis zur Realität
täglich neu überprüfen
und abstecken, sagst du,
ein Puzzle, sagst du,
täglich neu zu legen,
wenn es an den Rändern wegsank,
unscharf wurde
- oder wenn das Herzstück einbrach.
Entgegenhalten
der Übermacht der Zerstörung
die immer neue Unvollkommenheit
unserer Einsichten.
Mit den Rastern der Sprache
die uns blieben, sagst du,
immer wieder
in die glühenden Farben
von Schmerz und Hoffung getaucht...
1griech. Göttin des Schicksals
(entnommen: AGEMUS Nachrichten - Wien Nr.38/Febr.1995 und dem Gedichtband "... und Himmel, Stein und Wasser auszuschöpfen" Wien 1996, von der Verfasserin veröffentlicht und dem Autor mit Widmung zugesandt. Zwei weitere Gedichte (ohne Reim) von ihr s. "Gäste/Beiträge")