Schon die Feststellung, dass ein (unbelebtes) Objekt/System "ruht" oder "bewegt" ist, ist eine Messung,
die nicht ohne einen Bezugspunkt verstanden werden kann,
also nicht ohne die Setzung eines messenden Beobachters in Verbindung mit seiner Sehgewohnheit,
die also nur für den Beobachter existiert und daher keine physikalische Ursache sein kann.Vorwort
Infolge der mit der Sonne verbundenen Schwerkraft würden die Planeten in die Sonne stürzen, würden ihre Fliehkräfte der Sonnenanziehung nicht entgegenwirken. Planetenbahnen sind die Balance zwischen der Schwerkraft der Sonne und der Fliehkraft der Planeten. Die Fliehkraft eines Planeten ergibt sich aus dessen Relativgeschwindigkeit zur Sonne. Also in Bezug auf das reale Schwerefeld der Sonne kommt es eben doch auf die "Bewegung" aber eben auf die Relativbewegung (und auf den Abstand zur Sonne) an, weil hier eine Realbeziehung vorliegt. Aber diese "Bewegung", sprich "Ortsveränderung", und die mit ihr verbundene Fliehkraft ist deshalb trotzdem nicht eine Eigenschaft, welche die Planeten für sich selber haben. Sie haben sie nur in Bezug auf die Sonne! Die Relativität steckt ja schon in dem Wort "Fliehkraft", weil man immer nur vor wen oder was "fliehen" kann. Ein Fliehen "an sich" vor nichts und niemand gibt es nicht. Denken wir uns die Sonne weg, dann verschwindet auch das, was wir die "Bewegung" = Ortsveränderung der Planeten nennen, und mit ihr "die Fliehkraft", die sich eben nur in einer Relation ergibt. Ohne Orte gibt es keine Ortsveränderung, ohne Wege keine Bewegung wie es das Wort schon besagt, d.h. ohne die Sonne würden die Planten nur in ihrem Zustand verharren (soweit sie sich nicht gegenseitig stören). Wo ist hier irgendein Problem, wenn man die Ursache der Erscheinungen und die Bedeutung der Begriffe bedenkt, ja, am besten gleich sachlich zutreffende Begriffe benutzt, um eingeschliffene Denkfehler zu vermeiden?
"Relativieren" heißt lt. DUDEN "zu etwas anderem in Beziehung setzen". Etwas Relatives gilt also immer nur in Bezug auf ein Anderes. Dieses Andere kann etwas Beliebiges sein. Dem menschlichen Geist - nur der kann etwas relativieren! - steht es frei, Beziehungen herzustellen, also zu "setzen". Man kann demnach der Natur keine Relativität unterstellen, soweit es sich nicht um das Verhältnis von Kräften untereinander handelt, die in Wechselwirkung stehen. Die Natur wirkt durch Kräfte und nicht durch Relationen, die etwas Geistiges sind. Freilich, wer z.B. als Materialist oder Autist Geistiges als etwas Eigenständiges leugnet, durch das es unvermeidlich zu einer Rolle des Beobachters kommt, auf die man achten muss, der wird auch keinen Unterschied zwischen Natur und Geist sehen und daher keine Hemmung haben, seine Sichtweise den Dingen zu unterstellen. Ihm wird man den Unterschied zwischen Sein und Schein nicht klar machen können. Aber alle anderen sollten sich um diesen Unterschied kümmern, wollen sie die Natur wirklich verstehen und sie nicht nur zum bequemen Spiegel ihrer Denkweise machen.Wie zutreffend ist der Ausdruck "Ruhe" in Physik und Kosmologie?
Helmut ruhtdemnach müsste eine "ruhende Erde" so aussehen:
Die Erde ruht
- also ruhen beide!
Denn beide liegen beschirmt, haben die Schuhe ausgezogen und ein Buch aufgeschlagen, dem einen lacht die Sonne, dem anderen der Mond.Tut sie es wirklich?
Wieso bemerken erwachsene Menschen im Verhalten von Himmelskörpern und sich keinen Unterschied?
Und wie unkritisch muss man denn sein, um das auch noch wissenschaftlich so zu sehen?Text
Erst als man Mach folgte, der eine von Ursachen freie Physik forderte, begannen die Probleme, mit denen man sich bis heute herumschlägt, weil das Denken nicht mehr der Vernunft sondern dem Augenschein folgen sollte, in dem der Beobachter als Interpret aber immer schon drin steckt, ohne es zu bemerken. Daher beginnt ernstliche Wissenschaft gerade erst dort, wo man den Augenschein hinterfragt. "Sinnliche Wahrnehmungen sind allerdings nicht immer verlässlich, ... Aufgrund ihrer hohen Konstruktivität gibt es keine Schlüsse von einer Wahrnehmung auf ein tatsächliches Geschehen." (Gerhard Roth, "Aus der Sicht des Gehirns") In "Denkökonomie", weg von der Denkanstrengung, Sein und Schein zu unterscheiden, ist man dagegen hinter Newtons kritische und rationale Lehre zurückgefallen und hält die "Bewegung", die jedoch nur ein Bewegungseindruck ist, für eine objektive Eigenschaft physikalischer Körper. Weil sich aber bei Messungen ihre Objektivität nicht erweist und man sich vom Faktum der Nichtmessbarkeit partout nicht belehren lassen will, versucht man sich seit Einstein mit einem ad hoc erfundenen Mangel der Messmittel zu rechtfertigen und die Fakten zu relativieren. Die Existenz dieses erfundenen Mangels und seine herbeiphilosophierten Ursachen zu "beweisen", ist der Inhalt von fast einhundert Jahren teurer relativistischer "Forschung". Doch wer sich mit dem Schein von Sinneseindrücken begnügt, begnügt sich dann auch mit dem Anschein der "Beweise", z.B. durch Sprachspiele oder durch manipulierte Fakten. Ersparte Gedanken aber bringen keine Zinsen! Wer jedoch seinem Denken nicht traut, braucht nur die weltweite Praxis der Trägheitsnavigation moderner Fortbewegungsmittel zu beachten, um die wahre Natur der "Bewegung" zu erkennen. Navigation kann sich keine fehlerhaften Einschätzungen leisten. Sie lebt von Tatsachen und ist keine Frage geschickter Interpretation. Man findet entweder sein Ziel oder verfehlt es. Und dicht daneben ist auch vorbei.Analyse 1
Newton ist der Erfinder oder zumindest der Begründer der Trägheitsnavigation. Er nannte die Gründe dafür (ebenso wie für die Wirksamkeit des Raketenantriebs). Mit einer Plattform von kardanisch aufgehängten Kreiseln kann heute in jedem Fahrzeug, völlig unabhängig von der Außenwelt und damit von jedem äußeren Bezugssystem, allein aufgrund der Trägheit der Kreiselmasse, die einfach von sich aus in ihrem Zustand verharrt, die Änderung der Fahrtrichtung und die Änderung der Geschwindigkeit direkt erkannt und somit in gewünschter Weise beeinflusst werden, wovon insbesondere in Luft- und Raumfahrt und bei U-Booten Gebrauch gemacht wird. Erst der Einsatz der Trägheitsnavigation machte die Raketen Wernher von Brauns lenkbar und damit im Krieg zu einer Waffe und später zu erfolgreichen Weltraumraketen.* Wegen des fehlenden Realitätsstatus ist jedoch die Fortbewegung eines Körpers selbst und ihre Geschwindigkeit nicht direkt registrierbar. Soweit die Position nicht durch Außenbeobachtungen ermittelt werden kann, wie auf und über der Erde heute durch das Satelliten-Navigations-System GPS, ist es zur Positionsbestimmung daher erforderlich, aus der Beschleunigung des Fahrzeugs die jeweils erreichte Geschwindigkeit und dann mit Hilfe der Zeit die zurückgelegten Strecke und dadurch die erreichte Position zu errechnen.
*Hinweis aufgenommen auf Grund eines TV-Berichts in arte "Forscher für den Krieg (3)" im August 2002Analyse 2
Physikalische Gegenstände haben jedoch keinerlei Beobachtungsorgane und damit keinen Fernblick, weshalb sie von ihrem Relativverhalten untereinander oder zu Beobachtern und zu deren Bezugssystemen nichts wissen können, weshalb sie von sich aus in ihrem Zustand verharren (Newton, 1. Axiom).* Bereits aus diesem einzigen in der Sache liegenden Grund ist ein relativistisches Verhalten von Körpern einschließlich Messvorrichtungen völlig ausgeschlossen! Weil Einstein die Rolle des Beobachters nicht bemerkte oder gelten lassen wollte, fehlte es ihm notwendig an der Unterscheidung zwischen Beobachter und Beobachtetes und damit auch zwischen seinem Wissen und seiner Sichtweise und dem Nichtwissen der Dinge. So machte er in seiner Relativitätstheorie unbekümmert das Wissen des Beobachters zur Grundlage für das Verhalten der Dinge. Das nenne ich die Mentalisierung der Materie. Wo keine Differenz zwischen Subjekt und Objekt gesehen wird, wird zwangsläufig alles subjektiv. Und das im Namen der Wissenschaft! Verkehrter geht es nicht!
*Die Wechselwirkung (Newton, 3. Axiom) ist nur die Folge dieser Grundbefindlichkeit: jeder Beteiligte versucht einfach nur seinen Zustand zu erhalten (das ist die Quelle seiner Kraft).Wo es zu schwierig ist, die Richtigkeit abstrakter Überlegungen zum Realitätsstatus von Beziehungen darzulegen, kann auf die unstrittige weltweite technische Praxis der Trägheitsnavigation verwiesen werden, bei der - unabhängig von fremden Bezugssystemen - die Änderung des eigenen Bewegungsverhalten korrekt beurteilt bzw. gezielt herbei geführt werden kann. Diese Praxis beweist: Kräfte sind in Realbeziehungen real, d.h. beobachtungsunabhängig, Geschwindigkeiten dagegen werden uns erst durch ein Bezugssystem gegeben, sind also beobachtungsabhängig, d.h. die "Bewegung" einer Sache gibt es nur in den Augen eines Beobachters, als Relation zu einer anderen Sache. Sie ist also keine Eigenschaft einer Sache selbst, weshalb sie für sich allein (d.h. wo sie nicht zu einem Impuls gehört) auch nichts bewirken kann. In abgeschlossenen Systemen ist sie daher nicht registrierbar, sondern kann nur fortgerechnet werden. Am Fahrzeug registrierbar wäre nur die Relativbewegung zu dem benutzten (meist aber selbst in Bewegung befindlichen) Medium - wenn denn ein solches vorhanden ist. Die Praxis - auch gerade der sogenannte "negative" Ausgang des Michelsonexperiments! - widerlegt die relativistische Behauptung, dass es auch außerhalb von Wechselwirkungen und Realbeziehungen für das Verhalten von Raum- und Zeitskalen auf die "Bewegung" und ihre Geschwindigkeit ankommt, was im übrigen bereits Newtons 1. Axiom verneint hat. Man hat es entweder bis heute nicht sorgfältig genug gelesen oder einfach nicht verstanden oder verstehen wollen. Wenn Michelson und Morley den Umlauf der Erde um die Sonne mit Hilfe von Licht nicht registrieren konnten, dann
weil es wegen Fehlens eines realen, mit der Sonne verbundenen Äthers, zwischen Erde und Sonne keine für das benutzte Licht relevante Realbeziehung gibt. Das ist das, was die sog. Michelsonexperimente ergaben, weshalb es zwingend war, auf die Hypothese eines (starren) Lichtäthers zu verzichten, was aber wohl bis heute niemand ausdrücklich will, weshalb die gar nicht erforderliche, frei herbeiphilosophierte Behauptung Einsteins, welche das negative Ergebnis der sog. Michelsonexperimente sophistisch als den Beweis des Gegenteils interpretiert, Relativierung genannt, vielen immer noch sehr gelegen kommt, dass man - lediglich wegen sonderbarer Eigenschaften der Messmittel oder einer eigens erfundenen Raum-Zeit - die "Bewegung" nur nicht hätte messen können. Meine These mit anderen Worten: Geschwindigkeit als Maß einer Bewegung, ebenso wie die Ruhe, als der Grenzfall derselben, sind keine Realitäten, also nicht absolut, wie man zu Eigenschaften sagt, die den Dingen selbst zukommen. Sie sind sekundäre Eigenschaften, die nur im Kopf des vergleichenden Beobachters aufscheinen, ebenso wie "langsam" = "langsamer als", "schnell" = "schneller als", "groß" = "größer als" usw. Qualitäten sind, die sich nur beim Vergleichen ergeben, eventuell auch zu einem früheren Zustand der selben Sache, außerhalb eines Vergleichs, beim Fehlen eines Bezuges, jedoch völlig gegenstandslos sind. Michael Schumacher in seinem Ferrari ist schneller als die Konkurrenz, aber nicht schneller an sich. (Der eigentliche Skandal ist, dass man Wissenschaftlern eine solch einfache Selbstverständlichkeit immer wieder zu erklären versuchen muss.)
"Bewegung" ist ein Eindruck des Beobachters, wenn er (zumeist unbewusst) eine Sache in Relation zu einem von ihm als solchen angesehenen Fixpunkt setzt.
Deshalb kann sie auch nur relativ zu einem solchen "Fixpunkt" gemessen werden!Das ist die wahre Relativität der Bewegung: ihre Abhängigkeit von einem Beobachter und von dessen Bezugssystem.
Sie existiert eben einzig und allein relativ im Vergleich zu diesem und verschwindet wieder mit beiden, ist somit keine Eigenschaft, die Sachen selber haben, die man objektiv nennt. Eine Bewegungs- und Geschwindigkeitsaussage ohne Nennung des gewählten Bezugssystems macht nicht den geringsten Sinn und kann deshalb nicht nachvollzogen werden. Es gibt eben keine Ortsveränderung, wie man die "Bewegung" richtigerweise nennen sollte, ohne Wege und Orte, ebenso wie es keinen Satz gibt ohne Worte! Daher ist es nicht nur eine "Vermutung", wie Einstein 1905 in den "Annalen der Physik" ganz richtig schrieb, "daß dem Begriffe der absoluten Ruhe nicht nur in der Mechanik, sondern auch in der Elektrodynamik keine Eigenschaften der Erscheinungen entsprechen, ...", was er "Prinzip der Relativität" nannte (A. Einstein in "Zur Elektrodynamik bewegter Körper" in "Annalen der Physik", Bd. 17, 1905). Hätte Einstein, die Rolle des Beobachters bedenkend, statt nur einer Vermutung, die Einsicht gehabt, warum "Bewegung" "relativ", nämlich beobachterabhängig ist, wäre er sicher bei seiner Auffassung geblieben und hätte nicht sofort anschließend, in der gleichen Veröffentlichung, mit "ruhenden Systemen", "ruhenden Uhren", der "Zeit des ruhenden Systems" usw. usf. argumentiert - obwohl dem "Ruhen" ja "keine Eigenschaften der Erscheinungen entsprechen" (Einstein), weshalb seine Überlegungen und "Erklärungen", schon nach seinem eigenen Prinzip, gegenstandslos, weil irreal sind. Man kann Einstein nicht nur mit einem einzigen Satz widerlegen - sondern noch dazu mit seinem eigenen. Aber wer möchte ihm da noch trauen? Und wenn einst allgemein anerkannt sein wird, dass wegen des genannten Umstandes der ganze Relativismus so boden- wie gegenstandslos ist, werden Einsteins Jünger wahrscheinlich trotzdem wieder jubeln, weil ihr Heiliger ja auch dies schon gesagt hat. Man verkünde einfach immer Gegensätzliches - schon hat man immer auch Recht. Aber in seiner Altersweisheit hat Einstein eben auch gesagt: "Da ist kein einziger Begriff, von dem ich überzeugt wäre, daß er standhalten wird, und ich fühle mich unsicher, ob ich überhaupt auf dem rechten Wege bin ..." (1949 an seinen Jugendfreund Solovine). Den von ihm abgelehnten Personenkult der Verrückten voraussehend, hat er seine Asche in alle Winde zerstreuen lassen, was aber bis heute nichts nutzte, zumal er sich ja selbst als (ein über Kritik erhabenes) "Genie" stilisiert hatte, um das Fehlen nachvollziehbarer Argumente zu kompensieren (s. die Einsteinbiographie von Jürgen Neffe).
Eigenschaften, die eine Sache nicht selber hat - sind doch "Ruhe" und "Bewegung" physikalischer Objekte nur metaphorische Wertungen des Beobachters - können real weder an ihr noch an anderen Sachen etwas bewirken. Man sieht auch bei Einstein: etwas Richtiges zu erkennen und es geistig zu realisieren ist eben zweierlei und gelingt wohl selten genug und umso weniger, wenn man statt einer Einsicht nur eine "Vermutung" hat und darüberhinaus von einer Rolle des Beobachters sowieso nichts wissen will, und sich dabei auch noch einer uneigentlichen Sprache bedient. Weil dies Einstein passierte, sind damit noch nicht alle anderen Physiker entschuldigt, die sich - zur Ersparnis eigenen Denkens (Denkökonomie an Stelle von Vernunft und Einsicht) - hinter der Autorität "Einstein" verschanzen, um ein Alibi für ihr fehlendes Verständnis einfachster Phänomene zu haben. Aber wer Sinneseindrücke pflegen möchte, statt sich ernsthaft um die Sache selbst zu bemühen, hätte statt Naturwissenschaftler besser Künstler werden sollen - wenn sein Talent dann wenigstens dafür gereicht hätte. So aber erklärt er v für eine wichtige Eigenschaft von Systemen, lässt aber zugleich mit Hilfe der Lorentztransformationen das subjektive v sich selbst entfernen, so wie einst Baron von Münchhausen sich und sein Pferd selbst am eigenen Zopf aus dem Sumpf gezogen hatte, weil es eben auf den Bewegungseindruck nicht ankommt!!! Die SRT also eine gelungene Münchhauseniade, die rechnerisch das Gegenteil von dem macht, was sie verkündet und so auf raffinierte Weise den Anschein ihrer Richtigkeit erweckt. Man muss eben darauf achten, was eine Theorie tatsächlich tut und nicht nur darauf, was sie verlautbart. Das heiße ich, eine Theorie verstehen und nicht nur nachplappern. Einsteins Relativismus kann also nur fürchten, wirklich verstanden zu werden.
Wissenschaft ohne kritisches Selbstbewusstsein ist blind.© HILLE 1998-2015Einsteins richtige Einsicht, "daß dem Begriffe der absoluten Ruhe ... keine Eigenschaften der Erscheinungen entsprechen, ...", wird durch seine sofort anschließende Argumentation mit dem Begriff der Ruhe wieder aufgehoben. In China sagt man zu einem solchen Verhalten: "Ein Ergebnis durch unnötige Ergänzungen zunichte machen!" Ausgedrückt wird dies durch die Zeichen für "malen", "Schlange", "hinzufügen", "Fuß", was besagen will: einer zuerst richtig gemalten Schlange Füße hinzufügen, wodurch die Schlange aufhört eine Schlange zu sein (Schriftzeichen und Erläuterung von Gert Schmidt, München). Es fällt Menschen eben leicht, etwas so daherzusagen, aber schwer, es wirklich zu verstehen und dadurch konsequent zu sein.
22.01.03 Vorwort neu, 14.03.04 Analyse 2 neu, 15.03.04 Analyse 1 ergänzt, 04.05.08 Münchhauseniade u.ä. Ergänzungen, 19.09.08 Vorwort 2. Absatz neu, 18.03.11 Kopfzitat neu, 02.06.12 Satz zum Augenschein neu, 09.02.13 Zitat Roth neu; 16.02.13 Zeichnungen und Text nach Vorwort neu, Text 13.03.2013 ergänzt, desgl. 19.04.2014; 29.05.15 Schluss-Satz neu
Erläuterungen zur Größe "Geschwindigkeit" s. hier
Die angebliche Gleichberechtigung der Standpunkte von Ptolemäus und Kopernikus
Max Born, Die Relativitätstheorie Einsteins, Springer-Verlag, Heidelberger Taschenbücher 1984, S.296: "Damit ist die Rückkehr zu des Ptolemäus Standpunkt der 'ruhenden Erde' ins Belieben gestellt." "Daher haben von Einsteins Standpunkt gesehen Ptolemäus und Kopernikus gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit." (Betonung im Original) Wenn die Deutung von Fakten "ins Belieben gestellt" ist, muss man ja gleich befürchten, dass uns auch noch gesagt wird, es sei eine "Sache der Bequemlichkeit", ob man die Erde als Scheibe oder als Kugel oder als Hohlkugel oder als sonstwas ansieht. (Auch wenn man sich heute nicht mehr getraut, die Erde eine "Scheibe" zu nennen, so denkt man sich offensichtlich doch das Universum als Scheibe, wenn man von einem "flachen Universum" spricht. Nur immer schön rückständig bleiben!) Die von Born als "Einsteins Standpunkt" bezeichnete Auffassung muss aufgrund der oben genannten Fakten falsch sein, solange die Beachtung und Deutung von Fakten nicht eine Frage der "Bequemlichkeit" oder anderer wissenschaftlich nicht relevanter Kriterien ist, z. B. der Wunsch, einmal etwas Originelles oder Tröstliches sagen zu wollen, sondern eine Frage der altmodisch gewordenen Redlichkeit bleibt, ohne die Wissenschaft als Methode des Wissenschaffens keinen Sinn macht. Zur "Freiheit der Forschung" kann es ja nicht gehören, Beliebiges nach Gutdünken zu verbreiten, während man von der übrigen Menschheit mit Recht erwartet, dass sie mit dem ihr anvertrauten Gut gewissenhaft umgeht. Nobelpreisträger der Physik, denen Wissen eine Frage der Beliebigkeit und Bequemlichkeit ist, sollte man den Preis aberkennen, denn sie haben ihn nicht verdient. Wer sich auf Einstein unkritisch einlässt, zahlt dafür unweigerlich einen hohen Preis an Gewissenhaftigkeit und Redlichkeit.
Ganz abgesehen von allen ihm widersprechenden Fakten, wie der bereits 1838 von drei Astronomen nachgewiesene parallaktische Bewegung der Sterne infolge der Bewegung der Erde um die Sonne, welche endgültig die Richtigkeit des heliozentrischen Weltbilds bestätigt hat, ist es unerfindlich, wie man den "Standpunkt des Ptolemäus" für gerechtfertigt halten kann, wenn zugleich die angebliche Nichtüberschreitbarkeit der Lichtgeschwindigkeit zum Fundament der eigenen Welterklärung gehört, wo doch schon der Planet Neptun mit Überlichtgeschwindigkeit unterwegs sein müsste, um einmal in 24 Stunden die Erde umkreisen zu können, von Pluto und allen weit außerhalb liegenden astronomischen Erscheinungen ganz zu schweigen. Das erinnert doch sehr an das Weltbild vor Kant und Laplace, als man die Planeten Neptun und Pluto, das Foucaultsche Pendel und fremde Milchstraßen noch nicht kannte und das kleinere Planetensystem für das System der Welt hielt. Auch Newton nannte es noch so. Doch nur wenn man von der von James Bradley (1693-1762) entdeckten Aberration absieht und man vor allem nicht nach der Ursache der Planetenbewegung fragt (die zur Sonne gehörende Gravitation) - wäre damals der Ptolemäisch-Einsteinsche-Bornsche Standpunkt vielleicht noch möglich gewesen, während aber bereits antike und asiatische Denker, fern aller im Abendland bis heute gepflegten Engstirnigkeit, unendliche viele Sonnen in einem unendlichen Universum lehrten, wofür die Kirche aber Giordano Bruno 1600 in Rom auf dem Scheiterhaufen brachte. Wollen oder sollen wir zu diesem Standpunkt und zu den Scheiterhaufen zurück? Oder sind wir, bei aller Modernität, in Wahrheit mental immer noch dort in dem kleinen, feinen Universum, wo alles belebt ist und dementsprechend zielstrebig von selbst seinem natürlichen Orte zustrebt? Besonders die christlichen Kirchen würde dies freuen, wenn sie ihre Erklärungsmuster nomadisierender Hirten aus der Bronze- und frühen Eisenzeit bestätigt fänden. Aber es war wohl gerade die fatale Konsequenz für die nicht mehr ausdenkbaren Umlaufgeschwindigkeiten der nahen wie fernen Sonnen und Galaxien um die Erde, welche Papst Johannes Paul II. im Oktober 1992 veranlasste, auf das Dogma von der Erde als Mittelpunkt des uns bekannten Universums zu verzichten, womit er mehr Verstand bewies als der Nobelpreisträger Born. Dabei ist die Endlichkeit des uns bekannten Universums auch nur eine Folge der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit und des Alters kosmischer Objekte, wodurch sich ein Lichthorizont mit der Erde als Mittelpunkt ergibt, über den wir nicht hinaussehen können, der aber kein Beweis für eine objektive Begrenztheit des Alls mit der Erde als Zentrum ist, wie sie sich aus Machs, die Vernunft verabschiedenden positivistischen Dogma von der Priorität des Augenscheins und Einsteins cleveren Dogma von der Nichtüberschreitbarkeit der Lichtgeschwindigkeit ergibt, das er einführte, um negative Lösungen seiner Lorentz-Transformationen auszuschließen (s. auch auf Datei (I/C4) den Text "Überlichtgeschwindigkeiten in der Kosmologie"). Aber Relativisten, die Einsteins Motive nicht durchschauen und die sich wie er nur innerhalb von Grenzen wohlfühlen und jede Offenheit und Veränderung fürchten - sei es beim Tempo, sei es beim Universum, sei es beim Forschen, sei es beim Denken - hindert das nicht, diesen erdgebundenen Horizont als eine objektive Grenze anzusehen, weil es ja lt. Einstein Überlichtgeschwindigkeiten aus unserer Perspektive (!) nicht geben darf, womit ein altes anthropozentrisches Dogma durch ein neues ersetzt wird. Nötig wäre es jedoch, endlich von jeder Autoritätsgläubigkeit und Engstirnigkeit Abschied zu nehmen und sich dabei nicht weiterhin vom als konservativ eingeschätzten Papst Johannes Paul II. überholen zu lassen und daher für jede neue Erfahrung und jede vernünftige Überlegung ohne Vorbehalt offen zu sein, wie das für jemand, der Anspruch erhebt ein Wissenschaftler zu sein, ganz selbstverständlich sein müsste. Kann man noch hoffen?
Oder muss man doch eher auf die neu ausgebrochene Einsichtsfähigkeit des Hlg. Offiziums setzen,
das sich nicht von Ernst Mach erneut auf die Priorität des Augenscheins hat verpflichten lassen? Und welches vielleicht eines nicht fernen Tages entdeckt, dass allein die Unendlichkeit des Universums der Unendlichkeit des von ihnen verehrten Gottes gerecht wird und dass es immer falsch war, die Größe seines Reiches ängstlich auf menschliche Maßstäbe und Perspektiven zu reduzieren und dass so - nach Galilei - auch bald noch Giordano Bruno rehabilitiert? Ich denke, dass wird eher der Fall sein, als dass die Physiker in ihrem Kastengeist aufhören, mit auch noch dem 1000. missverstandenen MM-Experiment ihr Idol Albert stützen zu wollen, so weiterhin forsch vor sich hin "forschend", keine alternativen Überlegungen zulassend. Aber vielleicht ist ja gerade das der Sinn des (Physiker-) Lebens in der Anbetung eines höchsten Wesens (Albert) mit allen Mitteln für geistigen Stillstand zu sorgen, wenn dies schon die Kirchen nicht tun. Einsteins in seinem Gesetz erstarrter Gott der nicht würfelt ist das Symbol dieses geistigen Stillstands von Ewigkeit zu Ewigkeit und ein Schlag in das Gesicht der Wissenschaft. - Die Gefahr einer Konkurrenzreligion klar erkennend, hat der neue Papst Benedikt XVI, für den es ja sowieso nur eine Kirche gibt, die Parole "Wider den Relativismus" ausgegeben. Leider hat er jedoch inzwischen angefangen, das Rad der Theologie rückwärts zu drehen, wie es seinem Naturell entspricht. Die Rückholung der ultrakonservativen Piusbruderschaft in den Schoß der Kirche ist da nur ein weiterer Schritt der Rückentwicklung, so dass es unter ihm mit der Rehabilitierung Giordano Brunos nun wohl doch nichts wird (und ebensowenig mit der Ökumene). Eher wird er wie Max Born noch verkünden, dass "die Rückkehr zu des Ptolemäus Standpunkt der 'ruhenden Erde' ins Belieben gestellt ist", wenn er diese "Rückkehr" zur Freude ebenso konservativer Physiker nicht gleich zum verbindlichen Dogma erhebt. Spätestens dann aber wird Johannes Paul II. in seinem Grab im Petersdom zu rotieren beginnen. Oder hört man dort jetzt schon ein leichtes Summen?
Am 11. Februar 2013 hat Papst Benedikt XVI seinen Rücktritt vom Amt des Papstes zum Monatsende erklärt. Die "Frankfurter Rundschau" schreibt dazu: "Er hinterlässt eine Kirche, die zutiefst verunsichert und geschwächt ist, die sich den Vorwurf machen lassen muss, in Fragen der Sexualmoral und der gesellschaftlichen Liberalisierung keinen Millimeter vorangekommen zu sein. Es ist bezeichnend, dass Benedikt stattdessen die Remissionierung der westlichen Länder ein zentrales Anliegen war. Für die Anliegen der Gläubigen in jenen Ländern, in denen die Kirche noch Kraft hat, in denen sie junge Leute anzusprechen vermag, hatte der deutsche Papst dagegen kaum ein Gespür." Doch war er fast der einzige, der vor der Bedrohung des menschlichen Selbstverständnisses durch den atheistischen Fundamentalismus öffentlich warnte, auch wenn es da vielleicht noch bessere Argumente gegeben hätte!© HILLE 1999-2014Ein Vorschlag zur Güte
Um die Frage zu klären, ob ein physikalisches Objekt "bewegt" ist oder "ruht", greife ich hier den Ratschluss der Vollversammlung der Mäuse auf, der Katze eine Schelle umzuhängen, damit man hört, wenn sie kommt. Ebenso sollte man es mit den Gegenständen der Physik machen, denn jedesmal wenn sich etwas "bewegt", würde man ja das Glöckchen läuten hören. Von den Mäusen war aber keine so mutig zu versuchen, der Katze die Schelle umzuhängen, weshalb bis heute keine von ihnen eine trägt. Wenn es schon Physikern an Einsicht und Sachverstand gebricht, sich für das Ptolemäische oder das Kopernikanische Weltsystem zu entscheiden, so könnte sie es doch wenigstens mit einer Schelle versuchen, damit sie "bei Bewegung" etwas läuten hören. Doch wer von ihnen hängt der Sonne oder der Erde die Schelle um?Nov.2002: vor allem die Anerkennung des Kopernikanischen Weltsystems durch Papst Johannes Paul II. nachgetragen; Nov.2004 einige Ergänzungen und Schlussabsatz neu; diesen 2007 und Febr. 2009 hinsichtlich des neuen Papstes ergänzt; Febr. 2013 Meldung zu seinem Rücktritt; April 2014 neu: Ein Vorschlag zur Güte
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